Das Wort zum Sonntag: Einmal Okapi im Sommerfell, bitte!

Hej an diesem Sonntag im Mai!
Da mir 'Das Wort zum Sonntag' jeweils die Gelegenheit bietet, euch mit etwas zu belästigen, was mich im Laufe der Woche beschäftigt hat, werde ich euch kurz an ein paar aktuellen Gedanken teilhaben lassen. Achtung bitte, das hier ist nichts für unsere Freunde der gehobenen Reflektion sondern bewegt sich eher in Poesiealbum-Niveau. Macht aber wie immer gar nichts, denn ich bin Okapi und darf das.


Okapi spürt nun definitiv den Frühling. Immer öfter zieht es mich nach draussen und trübe Regentage haben mittlerweile das Potential, meine gute Laune und meine Motivation ins Exil zu verbannen. Aus den Boxen meiner Stereoanlage dröhnt aktueller Mainstream, zu dem meine Füsse wie ferngesteuert mitwippen. Und ich fiebere jeweils schon montags dem Wochenende entgegen - denn schliesslich sind wir nie mehr so jung wie heute und genug Zeit für den Ernst des Lebens bleibt mir später auch immer noch. Es wurde schon längst Zeit, die langen Winternächte hinter sich zu lassen und sich mit dem Sommerfell ins Abenteuer zu stürzen. Man sollte das Leben nicht auf "später" aufschieben - denn just dieses "später" hat die tückische Eigenschaft, unaufhörlich in die Ferne zu rücken und stets unerreichbar zu bleiben. Unerreichbares hat zwar auch seine positiven Eigenschaften - so treibt es uns zum Beispiel immer wieder zu Höchstleistungen, nur damit wir den Gegenbeweis für die Unerreichbarkeit erbringen können - doch "später" tänzelt in Reichweite frech um uns herum, streckt uns die Zunge raus und macht uns deutlich, dass eben jetzt nicht später ist. Denn jetzt ist jetzt. Alles zu seiner Zeit, nicht wahr? Und weshalb dann nicht die Aktualität in vollen Zügen geniessen? Jede Stunde, die du dir schneller um wünschst, ist eine Stunde, die nie mehr wieder kehren wird. Ja, ich weiss, it's getting a little bit pathetic now. Aber aufgepasst, es ist noch nicht Schluss mit den Weisheiten aus dem Poesiealbum:

Wenn das Leben auch eine sexuell übertragbare Krankheit ist, die tödlich endet - it's all about: Prioritäten. Und ganz ehrlich? Eure erste - eure allererste Priorität solltet ihr selbst sein. Schon unser biologischer Selbsterhaltungstrieb ziehlt schliesslich allein darauf ab. Wer jetzt aber vorlaut rumlästert, dass Okapi zu den Verfechtern des Egoismus übergelaufen sei - weit gefehlt. Sich selbst als erste Priorität zu setzen sollte bei weitem nicht ein solches Ausmass annehmen. Dieses ganze Konzept der Priorisierung des Selbst, das da - noch nicht ganz vollends ausgereift - in meinem Kopf rumgeistert, nun ich will versuchen euch die vier Grundpfeiler davon in jeweils einem Satz zu vermitteln:


  • Seht zu, dass es euch selbst gut geht, seid gut zu euch selbst.
  • Lernt euch selber kennen und seid euch selbst ein Freund.
  • Keine Angst vor Herausforderungen - aber auch keine Kämpfe gegen Windmühlen.
  • Gebt euch auch im Kleinen Mühe und lernt schätzen, was ihr habt - es wird nicht für ewig bleiben.


So, nun aber fertig mit dem Poesiealbum-Gesülze. Gebt einfach auf euch selbst Acht. Alles andere kommt hoffentlich von selbst.

1 Kommentare:

  1. Woooow! Respekt vor solch einer Wortwahl! Treffend, bissing und zugleich zum Nachdenken animierend! Impressive!

    AntwortenLöschen

Fühlt euch frei zu Kommentieren :)

Liebste Grüsse vom Okapi