04.11.2011
– 15.07.2012
Oha. Da
denkt man sich nichts Böses, macht sich an einem regnerischen Sonntag auf, um
sich im Rahmen eines Museumsbesuches mal wieder kulturell weiterzubilden und
wird dann – nach der freundlichen Begrüssung durch Klinikdirektorin Sana van
Belkom – nach dem obligatorischen Checkup mit einer erschütternden Diagnose
konfrontiert. Ich erlaube mir, diese hier wiederzugeben:
Der Checkup hat folgenden Befund ergeben:
Ihr Leiden unter der täglichen Kommunikationsflut hält
sich zwar in Grenzen – ab und zu werden aber auch Sie überschwemmt. Dann
verlieren Sie zeitweise die Orientierung und es fällt Ihnen nicht immer leicht,
die Kommunikationsmedien gewinnbringend zu nutzen.
Im Umgang mit Kommunikationsmedien besteht bei Ihnen
akute Suchtgefahr. Sie pflegen ein eher massloses Kommunikationsverhalten. Es
gelingt Ihnen kaum, Ihren Mediengebrauch einzuschränken. Die Angebote sind zu
verlockend – und Sie geben schnell nach.
Sie nehmen wenig Rücksicht auf andere und fallen den
Mitmenschen mit Ihrem Kommunikationsstil häufig zur Last. Sie denken meistens
nur an sich und selten an diejenigen, die – gewollt oder ungewollt – mit Ihrer
Kommunikation konfrontiert sind.
Kurz zusammengefasst: Ihr Kommunikationsverhalten ist
besorgniserregend. Nehmen Sie diese Warnung ernst – doch lassen Sie den Kopf
nicht hängen. Sie können das Problem Schritt für Schritt in den Griff bekommen.
Entspannen Sie sich nun erst einmal. Bei uns sind sie in guten Händen.
Uff!
Suchtgefahr beim Umgang mit Kommunikationsmedien, massloses
Kommunikationsverhalten, Rücksichtslosigkeit… dicke Post für klein Okapi. Wer
hätte nur gedacht, dass jemand, der einen Blog betreibt und auf diesem den ganz
normalen Wahnsinn dokumentiert, ein gesteigertes Kommunikationsbedürfnis und –verhalten
aufweist? Aber halt, Leute; ich bin lernfähig: ich belästige euch hier auf
einem Blog – wenn ihr euch unwohl fühlt, dann klickt auf das kleine rote Kreuz
oben rechts in der Ecke. (Jaja, liebe Mac User, für euch gilt das gleiche. Nur
dass ihr eben links klicken müsst. Aber das habt ihr sicher schon selbst
gemerkt – hoff ich jedenfalls für euch – womit diese Klammer hier wieder einmal
ein Zeugnis meiner übersteigerten Kommunikationslust darstellt. I’m so sorry…)
Nun, nach
diesem niederschmetternden Bericht und der unmittelbar darauf folgenden starken
Medikation durch ein Himbeersugus (Wow, war das ein Trip!) stand für mich
gepeinigte Seele erst einmal ein Therapieaufenthalt in der roten
Entspannungszone auf dem Plan… Nach gemütlichem Rumlümmeln auf Sitzsäcken und
Entspannungsinstruktionen per Lautsprecher durfte ich den Therapieraum
schliesslich wieder verlassen. Doch wer jetzt glaubt, dass die Sache damit
erledigt war: Pustekuchen! Es folgte der äusserst qualvolle Therapieprozess im
Beratungsbereich. Prävention und Aufklärung
wohin das Auge reichte!
Am Schluss
des Beratungsbereiches durfte ich schliesslich noch die weitere
Medikationsdosis beziehen: eine Schachtel Comucaïne. Wie man auf den zweiten
Blick sehen kann der Ratgeber zur
Ausstellung, ebenfalls gespickt mit Informationen rund ums Thema Kommunikation.
Fazit: Eine
gelungene Ausstellung, die auf humorvolle Art & Weise die Herausforderungen
und Gefahren der neuen Kommunikationsarten und –medien aufgreift und uns
Bekanntes, Verdrängtes wieder ins Bewusstsein ruft, aber auch mit neuen Fakten
punkten kann. Nützliche Praxistipps inklusive.
Wer
übrigens mit der Direktorin der Klinik für Kommunikation in Kontakt treten
möchte, kann dies auf [Facebook] tun. I like!
Hier noch mein persönlicher Kommuniktations Index und meine Ration Comucaïne:
Schönes Wochenende euch allen!
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Liebste Grüsse vom Okapi