Vorab - der Beitrag von Freitag fehlt und wird auch nicht nachgeliefert. Ich hatte einfach keine Lust. Gar keine. Nicht die geringste. Und sowieso musste ich in den letzten drei Tagen allerlei Schlimmes durchleiden, ich Ärmste aller Armen.
Jawoll, lieber Leser, du hast es erraten - auch ich gehöre ab und an zu den mitteleuropäischen Wohlstandsjammerern! Es ist ja nicht so, dass ich nicht wüsste, dass die kleinen Widrigkeiten in meinem Leben im globalen Vergleich lediglich die Gewichtigkeit eines kleinen Staubkorns im Universum aufweisen - und doch - manchmal, ja manchmal haben Okapis ein bisschen Jammern gern. Generell gelingt es mir auch, die kleinen Alltagskatastrophen irgendwie zu kompensieren, aber was da seit Donnerstag auf mich niedergeprasselt ist, entspricht in etwa einem Hagelsturm. Bis jetzt ist es mir noch nicht gelungen, herauszufinden, welche Götter ich denn nun so verärgert habe, dass ich so etwas verdient hätte. War ich doch der Überzeugung, dass ich ein einigermassen anständiges Exemplar Homo sapiens sei (schliesslich entsorge ich sogar PET, Glas und Alu fachgemäss; gehe immer brav zu Wahlen und Abstimmungen, helfe verwirrten Touristen, gebe meinen Sitzplatz für alte Menschen frei, bin höflich und nett zu allen, die es verdient haben, esse brav mein Gemüse...).
Auf jeden Fall bin ich wieder mal darin bestätigt worden, dass das Leben einer - vor allem emotionalen - Achterbahnfahrt gleicht. Wenn du denkst du bist oben, folgt garantiert der tiefe Fall. Nachdem ich gerade letztens doch so glücklich und zufrieden mit meinem Leben gewesen bin und auf meinen rosaroten Wölkchen durchs leben geschwebt bin, beschloss irgend eine universelle Macht, mich am Donnerstag auf eine emotionale Silverstar-Fahrt zu schicken. BAM!
Von da an herrschte im Okapiland eine kontinuierliche Pejoration der Wetterlage: Dauerregen, Sturmböen, Hagelschauer, Blitz und Donner. Nicht mal eine ganze Packung Kinderschokolade half, um sich gegen dieses Unwetter zu behaupten. Okapi stand sozusagen ohne Schirm, Regenmantel oder Gummistiefel da und kämpfte mit flatterndem Nervenkostüm darum, das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Als am Schluss gar nichts mehr half wurde beschlossen, dass das sich-unter-der-Bettdecke-verkriechen wohl oder übel die letzte und einzige, rettende Alternative war. Wie kann es nur dazu kommen, dass sich innert weniger Stunden nach einem einschneidenden Ereignis lauter kleine Katastrophen zu einer massiven Krise kumulieren können? Dass klein Okapi am Schluss fast die Tränen kommen, wenn das Brötchen aus der Tüte kullert und unsanft auf dem Boden landet, sie merkt, dass sie vor Lauter Aufregung zwei ungleiche Ohrringe angelegt hat, der Akku vom Telefon eine Pause einlegen will, das Tupperwaregeschirr nach der Mikrowelle plötzlich eine völlig andere Form hat, die Suppe aber noch immer kalt ist oder wenn der Bus davonfährt?
Nun sitze ich - nach einem Tag, der mich netterweise von allzu schlimmen Katastrophen verschont hat - hier an meinem Laptop und schreibe diesen Beitrag, stetig hoffend, dass die Schlechtwetterfront nun vorbei sei. In mir keimt der zarte Trieb der Zuversicht, dass nächste Woche die Sonne wieder scheinen wird. Und bis dahin heisst es wieder einmal Me, Myself and I - Wunden lecken, Selbstmotivation und eine Prise Sarkasmus. Das wird schon wieder.
Nun sitze ich - nach einem Tag, der mich netterweise von allzu schlimmen Katastrophen verschont hat - hier an meinem Laptop und schreibe diesen Beitrag, stetig hoffend, dass die Schlechtwetterfront nun vorbei sei. In mir keimt der zarte Trieb der Zuversicht, dass nächste Woche die Sonne wieder scheinen wird. Und bis dahin heisst es wieder einmal Me, Myself and I - Wunden lecken, Selbstmotivation und eine Prise Sarkasmus. Das wird schon wieder.
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Liebste Grüsse vom Okapi